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Was ist eine Polymyalgia rheumatica (PMR)

Was ist eine Polymyalgia rheumatica? (PMR)

Wörtlich übersetzt bedeutet es viele schmerzhafte entzündete Muskeln.

Die PMR gehört zu den Erkrankungen des entzündlichen rheumatologischen Formenkreis und tritt ab dem 50. Lebensjahr gehäuft auf.

Typische Beschwerden

Typische Beschwerden

Plötzlich auftretende starke Schmerzen, überwiegend im Schulter- und Beckengürtel, verbunden mit einem starken Krankheitsgefühl, erheblichen nächtlichen Schmerzen und ausgeprägter Morgensteifigkeit der Muskeln sind sehr typisch. Hinzu kommt ein Appetitverlust, Gewichtsabnahme und Nachtschweiß.

Manchmal können zusätzlich auch Kopfschmerzen auftreten, vor allem im Schläfenbereich, verbunden mit Sehstörungen. Dann besteht der Verdacht auf eine zusätzliche Gefässentzündung, die Riesenzellarteriitis  (RZA, früher "Arteriitis temporalis") genannt wird. Diese Erkrankung ist ein Notfall, da Erblindung droht! Patienten mit diesen Symptomen müssen sich sofort bei einem Rheumatologen,  entweder in einer Praxis oder in einem  Rheumakrankenhaus, vorstellen.

Diagnose

Diagnose

Die Diagnosestellung erfolgt nach klinischer Untersuchung durch Rheumatologen.

Nachweisbar sind im Labor sehr oft stark erhöhte Entzündungzeichen: Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) und C-reaktives Protein (CRP). Zusätzlich können Ultraschalluntersuchungen an Schulter- u.Hüftregion durchgeführt werden. Dabei können entzündliche Veränderungen festgestellt werden.

Bei Kopfschmerzen werden zusätzlich die Temporalarterien am Kopf und in der Achselregion mit Ultraschall oder anderen bildgebenden Verfahren untersucht, um eine entzündliche Gefässreaktion nachzuweisen, bzw. auszuschließen.

Krankheitsverlauf und Therapie

Die Krankheit wird meistens erfolgreich mit Cortison behandelt.

Erforderlich sind in den meisten Krankheitsfällen mittlere Cortison-Dosierungen, die langsam reduziert werden.

Bei günstigem Verlauf heilt die PMR nach zwei bis drei Jahren aus, und das Cortison kann ganz abgesetzt werden. Andernfalls wird die Rheumatherapie erweitert mit zusätzlichen Medikamenten.