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Was bedeutet zuckerkrank?

Diabetes mellitus, auch Zuckerkrankheit genannt, ist eine chronische Stoffwechselerkrankung,die dauerhaft zu einer Erhöhung der Zuckerspiegel im Blut führt. Wie kann es dazu kommen?

Braucht unser Körper Energie, dann wird in Körperzellen (vor allem im Fettgewebe) Zucker (Glukose) abgebaut und ins Blut abgegeben, damit der Zucker zum Beispiel unsere Muskeln bei körperlicher Aktivität mit Energie versorgen kann.
So kommt der Zucker aus der Zelle heraus. In die Zellen hinein kommt die Glukose dadurch, dass unsere Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin ins Blut abgibt, welches die Speicherung in den Körperzellen ermöglicht. Als Folge sinkt dann der Zuckerspiegel im Blut.
Kann unsere Bauchspeicheldrüse nicht ausreichend Insulin bilden, oder kann das gebildete Insulin nicht richtig wirken, dann bleibt der Zucker  im Blut, der Blutzuckerspiegel bleibt dauerhaft erhöht. Dadurch entwickeln sich die typischen Symptome des Diabetes:
verstärkter Durst,
häufiges Wasserlassen (auch nachts)
Gewichtsabnahme
körperliche Schwäche

Diagnose

Die Diagnose eines Diabetes mellitus wird gestellt, wenn folgendes nachgewiesen wird:

ein Gelegenheits-Blutzucker ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l)
oder ein Blutzucker nüchtern ≥126 mg/dl (7,0 mmol/l)
oder anhand eines Zuckerbelastungstestes (Blutzucker nach 2 Stunden ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l)
Ebenfalls bei einem sogenannten HbA1c-Wert (verzuckerten Blutfarbstoff) von ≥ 6,5% wird Diabetes mellitus diagnostiziert.

Typen der Zuckerkrankheit

Man unterscheidet vor allem den Typ-1-Diabetes, der häufig bereits im Kindes- und Jugendalter gefunden wird, und dem Diabetes mellitus-Typ-2, der sich bei Übergewicht und meist im fortgeschrittenen Alter zeigt - auch bekannt als Altersdiabetes). Darüber hinaus gibt es weitere sehr seltene Diabetesformen.

Die Häufigkeit des Diabetes: Hoch & steigend

Nach den Zahlen des Deutschen Gesundheitssurvey (2013) liegt die Prävalenz eines bekannten Diabetes in Deutschland bei 7,2% und eines unentdeckten Diabetes bei 2,1% (insgesamt 9,3%). Diese Zahl basiert auf einer repräsentativen nationalen Bevölkerungsstichprobe im Alter von 18-79 Jahren.

Das bedeutet: Aktuell sind damit etwa 6 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. 90 Prozent leiden an einem Typ-2-Diabetes, 30.0000 an Typ-1-Diabetes – davon 25.000 Kinder. Über die Hälfte aller Diabetiker sind über 65 Jahre alt.
Die Bedeutung wird besonders klar durch eine Zahl des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung: Schätzungsweise ist jeder 13. Deutsche an Diabetes erkrankt! Wobei Männer und Frauen circa gleich häufig betroffen sind.
Die Häufigkeit des diagnostizierten Diabetes wird mit 7,5% geschätzt, die des undiagnostizierten Diabetes mit weiteren 2%.
 

Häufigkeitsanstieg - Die Ursachen

Der Häufigkeitsanstieg des Typ-2-Diabetes ist auf eine Zunahme der Häufigkeit der Adipositas und der höheren Lebenserwartung der Diabetiker zurückzuführen.
Die Ursache einer ebenfalls erkennbaren deutlichen Zunahme der Häufigkeit des Typ-1-Diabetes ist unklar. Wobei einzelne Studien regionale Unterschiede fanden: In dünn besiedelten, ländlichen Regionen lag die Neuerkrankungsrate deutlich niedriger als in Ballungsgebieten, was auf Umgebungsfaktoren als mögliche Mit-Ursache verweist.
Die Häufigkeit der Neuerkrankungen (Inzidenz) des Typ-1-Diabetes in den Europäischen Ländern unterscheidet sich um mehr als das 10-fache. Weltweit steigt die Inzidenz jährlich um 3-5%.
Daten zur Zuckerkrankheit
Einzelheiten zu aktuellen epidemiologischen Daten liefert der jährliche Gesundheitsbericht Diabetes der Deutschen Diabetes Gesellschaft DDG.
Die DDG, mit fast 9000 Mitgliedern eine der großen medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften, hat sich eine wirksamere Prävention und Behandlung der Volkskrankheit Diabetes auf die Fahnen geschrieben.