Mitarbeiter Ärzte E-Mail Facebook Instagram Xing Twitter LinkedIn Ärzte Zentren Labore Patienten Standorte Pfeil nach oben

Die Hypophyse

Die Hirnanhangdrüse oder auch Hypophyse, die mitten in unserem Gehirn sitzt, nimmt eine Sonderstellung unter den endokrinen Drüsen ein, weil sie alle anderen Hormondrüsen beeinflusst. Die Hypophyse produziert, speichert und setzt viele verschiedene Hormone frei, die an lebenswichtigen Steuerungsprozessen in unserem Körper beteiligt sind. Darum führen Störungen bzw. Erkrankungen der Hypophyse zu wesentlichen Auswirkungen. Diese Steuerungsprozesse bzw. Regelkreise sind komplex. Es ist oft schwierig und erfordert spezielles Wissen und viel Erfahrung, um Beschwerden der Patienten richtig zu deuten.

Was bedeutet "Hypophyse"?

Die Vorsilbe hypo kommt aus dem Griechischen und bedeutet "unter, darunter" und (griechisch) phýsis = Natur, natürliche Beschaffenheit. Der Name leitet sich ab von (griechisch) hypóphysis = das unten anhängende Gewächs. Denn die Hirnanhangdrüse hängt unten am Hypothalamus, verbunden über den sogenannten Hypohpysenstiel.

Sie wird auch als Glandula Pituitaria bezeichnet, von (lateinisch) glandula = Drüse und pituita = Schleim, denn früher wurde angenommen, diese Drüse produziere Schleim.

Hypophyse erkrankt? Münchener Fachärzte klären ab und behandeln in spezialisierter Sprechstunde

Bei Erkrankungen der Hypophyse klären Endokrinologen (spezialisierte Ärzte für Hormon- und Stoffwechselstörungen) die Ursachen und leiten die Behandlung ein. In München praktizieren Fachärzte zum Beispiel in der Praxis "Medicover Neuroendokrinologie". Die Praxis befindet sich am Orleansplatz in der Nähe des Ostbahnhofs. Rufen Sie jetzt einfach an (Telefon: 089 - 904 200 560), um einen Termin zu vereinbaren oder schreiben Sie ein E-Mail an neuroendo@medicover.de .

Erkrankungen der Hypophyse

Zum Beispiel ist das Cushing-Syndrom ein Krankheitsbild, dass durch ein Überangebot von Glucocorticoiden verursacht wird. Zu diesem Überangebot kommt es durch eine Überproduktion der Nebennierenrinden. Und diese wiederum kann verursacht werden von basophilen Adenomen des Hypophysenvorderlappens.

Seltene Erkrankungen

Erkrankungen der Hypophyse sind so selten, dass für die Diagnostik und Therapie sehr spezielle Erfahrungen und Fachkenntnisse unbedingte Voraussetzung sind. Andere Erkrankungen der Hypophyse sind:

•  Hypophysentumore

•  Prolaktinom

•  Akromegalie

•  Morbus Cushing

•  Hypophyseninsuffizienz

•  Diabetes Isipidus

 

 

Funktion der endokrinen Drüsen

Die winzige, erbsengroße Struktur der Hypophyse besteht aus dem Hypophysenvorder- und dem Hypophysenhinterlappen. Der Hypophysenvorderlappen (Adenohypophyse von (lateinisch) aden = Drüse) ist eine Hormondrüse und produziert sechs Hormone:

•  Das Wachstumshormon GH, wesentlich für einige Stoffwechselprozesse und Wachstum des Körpers und seiner Organe. 

•  Die zwei Gonadotropine LH und FSH, wesentlich für das Wachstum und die Hormonproduktion der Hoden und der Eierstöcke.

•  Adrenocorticotropes Hormon (ACTH), wesentlich für die Regulation der Hormonproduktion in den Nebennierenrinden (Stressregulation).

•  Thyreoideastimulierendes Hormon (TSH), wesentlich für Wachstum, Jodaufnahme und Schilddrüsenhormonproduktion.

•  Prolaktin, wesentlich für die Produktion von Muttermilch.

Der Hypophysenhinterlappen (Neurohypophyse) produziert nicht selber, er speichert die vom Hypothalamus produzierten Hormone Vasopressin (ADH) und Oxytozin und steuert ihre Freisetzung ins Blut. Vasopressin ist wesentlich für den Wasserhaushalt. Oxytozin ist wesentlich für das Stillen. Wenn man sich die vielfältigen Funktionen der Hypophysenhormone anschaut, ist sofort klar, dass eine Unterfunktion der Hypophyse gravierende Folgen haben muss.

Der Hypothalamus - "Chef" des Hormonsystems

Der Hypothalamus liegt unter (= hypo) dem Thalamus. Und Thalamus kommt von (griechisch) thálamos = Schlafgemach, Kammer.

Der Thalamus stellt einen großen Teil des Mittelhirns dar. Er empfängt Nervenimpulse aus allen Organen und unseren Sinneszellen, in ihm läuft also sämtliche eingehende Information aus unserem Nervensystem zusammen. Und der Thalamus entscheidet, welche Information so wichtig ist, dass sie ins Großhirn weitergeleitet werden soll. Eine sehr wichtige Aufgabe. Wegen dieser Aufgabe der Filterung von Wichtigem wird er auch zuweilen als unser "Tor zum Bewusstsein" bezeichnet.

Die Hypophyse ist über den sogenannten Hypophysenstiel mit dem Hypothalamus verbunden, sie bilden eine funktionelle Einheit, arbeiten also in ihren Funktionen eng zusammen. Der Hypothalamus liegt mitten in unserem Gehirn, über der Hypophyse, etwa auf Höhen unserer Augenbrauen. Der Hypothalamus ist der "Chef" unseres Hormonsystems, denn seine Aufgabe ist es, überall in unserem Körper das Gleichgewicht aufrecht zu erhalten, damit all unsere Organe und Systeme bestmöglich funktionieren können. Darum ist er ebenfalls "Chef" unseres vegetativen Nervensystems, also dem Teil unseres Nervensystems, das wir nicht willentlich beeinflussen können, dass aber die lebensnotwendigen Funktionen wie z B. das Atmen oder unsere Verdauung steuert.

Der Hypothalamus ist damit verantwortlich für die Regelung von:

•  Körpertemperatur

•  Blutdruck

•  Atmung

•  Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme

•  Bewusstsein, Gedächtnis, Lernfähigkeit

•  Schlaf-Wach-Rhythmus und Schlaf

•  Sexualverhalten

 

Im Hypothalamus gebildete Hormone

Der Hypothalamus bildet drei verschiedene Arten von Hormonen:

1.  Releasing Hormone - (englisch) release = freisetzen

2.  Inhibiting Hormone - (englisch) inhibit = hemmen

3.  Effektorhormone

Die "Freisetzungshormone" (z. B. TRH oder GnRH) wirken auf die Hypophyse ein, damit diese Hormone ausschüttet. Gegenspieler sind die "Hemmungshormone" (Somastatinund Dopamin), man nennt sie auch Statine. Somastatin hemmt die Bildung des Wachstumshormons Somatropin, das Dopamin hemmt die Ausschüttung von Prolaktin.

Mit dem Effekthormon (Vasopressinund Oxytocin) kann der Hypothalamus anderen Körpergeweben direkte Anweisungen geben. Sie werden in der Neurohypophyse gespeichert.