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Was sind die Wechseljahre?

Der medizinische Begriff für die Wechseljahre lautet Klimakterium. Er bezeichnet die Zeit vor und nach der letzten Regelblutung (Menopause), eine Zeit der starken hormonellen Umstellung. Das Klimakterium setzet normalerweise zwischen dem 40sten und 50sten Lebensjahr ein.

Die Umstellung im Hormonhaushalt wirkt sich auf den Körper und auf die Psyche aus. Mit den Wechseljahren geht die fruchtbare Phase im Leben einer Frau zu Ende, ein bedeutsamer Moment.

Auf der körperlichen Ebene geschehen diese Umstellungen für circa ein Drittel der Frauen ohne nennenswerte Beschwerden, ein weiteres Drittel erlebt deutliche Beschwerden und das letzte Drittel leidet unter starken Beschwerden. Diese Beschwerden verringern sich meist im Verlauf und  verschwinden von allein nach einer gewissen Zeit (ein bis mehrere Jahre).

 

Ablauf der Wechseljahre

Prämenopause

Zunächst bilden die Eierstöcke in der Lutealphase des Zyklus weniger Progesteron. Dadurch kommt es zu Unregelmäßigkeiten im Zyklus und/oder zum gelegentlichen Ausbleiben der Monatsblutung. Die Eierstöcke produzieren nun auch weniger Östrogen.

Menopause

Die letzte Regelblutung. Die Eierstöcke stelle ihre Funktion komplett ein.

Postmenopause

Die Zeit nach der letzten Menstruation.

Beschwerden in den Wechseljahren

Zwei Drittel aller Frauen erleben also die typischen Beschwerden, die teilweise die Lebensqualität deutlich verschlechtern. Mediziner sprechen dabei oft vom klimakterischen Syndrom. Die genauen Ursachen für die einzelnen Beschwerden sind meist noch nicht bekannt.

Die bekanntesten Beschwerden sind...

  • Hitzewallungen
  • starkes Schwitzen
  • Trockenheit von Schleimhäuten/Haut
  • Herzklopfen/-stolpern
  • Schlafstörungen
  • Gewichtszunahme
  • Stimmungsschwankungen
  • Antriebslosigkeit
  • verstärkter Haarwuchs im Gesicht

Im folgenden beschreiben wir die typische Beschwerden und ihre Behandlungsmöglichkeiten.

(1) Hitzewallungen

Dieses Symptom ist sehr charakteristisch und typisch. Und kann sehr unangenehm sein. Dabei treten ohne Anlass (und manchmal mehrfach pro Stunde) starke Hitzegefühle auf, die Begleitet sein können von Herzklopfen und Schwitzen. In der einen Minute möchte die Betroffene sämtliche Kleider ablegen, in der nächsten Minute kann der Schweiß zum Frieren führen. Dabei kann die Schweißbildung sehr stark sein ("herunter laufen").

Es lässt sich leicht nachvollziehen, dass solche Episoden im Alltag zur Belastung werden können. Darum suchen Frauen oft Beratung und Behandlung.

Hitzewallungen lassen sich gut behandeln, in dem die fehlenden Hormone (hier vor allem das Östrogen) durch Hormonersatzpräparate ersetzt werden.

(2) Schlafstörungen

Ein weiteres typisches Symtom stellen Schlafstörungen dar: Schwierigkeiten einzuschlafen oder nächstliches Erwachen ohne Anlass. Sind die Schlafstörungen häufig, können sie auch zu einer Belastung werden, wenn Körper und Geist die nächstlichen Erholungsphasen fehlen.

Auch Schlafstörungen sind gut mit einer Hormonersatztherapie behandelbar (hier besonders Progesteron).

(3) Trockenheit der Schleimhäute

Das Klimakterium kann zum Rückgang (Atrophie) und zur Trockenheit verschiedener Schleimhäute führen, teils mit starken Beschwerden. Typisch ist eine trockene Mundschleimhaut. Aber auch die Augen können betroffen sein. Es kommt dabei zu Irritationen wie dem Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben und kann sogar zu Entzündungen führen.

 

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose wird bei entsprechendem Alter der Frau meist schnell richtig gestellt - wobei zu Beginn des Klimakteriums unbedingt sicher zu stellen ist, dass es sich nicht und eine anders verursachte Zyklusstörung handelt, die gegebenenfalls unbdingt behandelt werden muss!

Auch beim sogenannten Climacterium Praecox (dem verfrüht eintretenden Klimakterium) ist die richtige Diagnose schwieriger.